Wenn die Möglichkeit besteht, ist es günstig, eine Frau bereits in der Schwangerschaft osteopathisch zu behandeln. Damit wird für einen optimalen Energiehaushalt, ein ausgeglichenes vegetatives Nervensystem und von der mechanischen Seite her für eine unproblematische Schwangerschaft gesorgt. Die Behandlung des Beckens ermöglicht eine gute Anpassung an die während der Schwangerschaft auftretenden Veränderungen bezüglich Gewichtszunahme und Statik. Auch sollte eine Verbesserungder Durchblutung im Abdomen und Becken durch die osteopathische Behandlung angestrebt werden.
In zwei klinischen Studien mit ca. 200 Schwangeren wurde untersucht,
ob osteopathische Behandlungen in der Schwangerschaft den Geburtsverlauf beeinflussen können. Die Ergebnisse waren
beeindruckend. In der osteopathisch behandelten Gruppe verringerte sich die Geburtszeit im Durchschnitt um 3 Stunden.
Auch Geburts-komplikationen waren in dieser Gruppe tendenziell seltener. Weitere Studien zum Rückenschmerz in und nach
der Schwangerschaft belegen, dass osteopathische Behandlungen zur Beseitigung der Schmerzsymptome hier sehr hilfreich
sein können. Auch zu Problemen der Inkontinenz nach einem Dammschnitt gibt es positive Untersuchungen.